Kunst und Kultur

 

Kunst und Kultur

Bildende Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Abendmahl schmückt das Refektorium des Klosters Santa Maria delle Grazie

Die Blütezeit der mittelalterlichen Kunst begann unter dem Patronat der Familie Visconti. Unter ihrem Einfluss stieg Mailand zu einem bedeutenden Zentrum der gotischen Kunst und Architektur auf. Mit der Stadt besonders verbunden ist das Wirken von Leonardo da Vinci. Dessen berühmtes Wandgemälde Das Abendmahl kann heute im Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie besichtigt werden. Im Zeitalter des Barock, d. h. im 17. und 18. Jahrhundert war die Stadt Wirkungsstätte zahlreicher bekannter Künstler und Architekten, wie Caravaggio und Francesco Hayez. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging von Mailand die avantgardistische Bewegung des Futurismus aus. Sie wurde durch Filippo Tommaso Marinetti begründet, der 1909 Das futuristische Manifest veröffentlichte. Der Mailänder Künstler Umberto Boccioni zählt zu den bekanntesten Vertretern des Futurismus.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pinacoteca di Brera, die im barocken Palazzo di Brera liegt, gilt als bedeutendste Gemäldegalerie Mailands. Sie umfasst eine facettenreiche Sammlung größtenteils lombardischer Künstler und ist eine Ausgründung der Akademie der Schönen Künste.

Das Castello Sforzesco beheimatet den größten Museumskomplex Mailands mit neun Museen und Kunstgalerien. Die Gemäldesammlung der Pinacoteca del Castello Sforzesco widmet sich Werken aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, etwa von CanalettoTiepoloVincenzo FoppaTiziano Vecellio und Tintoretto. Herausragende Exponate sind Michelangelos letzte Skulptur Pietà RondaniniPala Trivulzio von Andrea Mantegna oder der Codex Trivulzianus, eine Sammlung wertvoller Manuskripte von Leonardo. Weitere Museen im Kastell sind u. a. das Museum für Kunst der Antike (Museo d’Arte Antica), das Archäologische Museum (Museo della Preistoria), das Ägyptische Museum, das Museum für Musikinstrumente und das Möbelmuseum.

Ein weiteres Archäologisches Museum (Museo Archeologico di Milano) besteht außerhalb des Castello Sforzesco. Es liegt in der Corso Magenta 15.

Im neoklassizistischen Gebäude der Villa Reale ist seit 1921 die Galerie für moderne Kunst eingerichtet. Das Museo del Novecento zeigt Werke des 20. Jahrhunderts, insbesondere des Futurismus und der Arte Povera, aber auch Zeitgenössische Kunst. Die Triennale ist ein Kunst- und Kulturzentrum in der größten Mailänder Parkanlage, dem Parco Sempione. Regelmäßig finden dort Ausstellungen und Veranstaltungen zu zeitgenössischem Design, Städtebau, Architektur, Musik und Medienkunst statt.

Das Naturhistorische Museum Mailands wurde 1838 gegründet und zeigt Exponate aus der Naturgeschichte und Geologie auf rund 5.500 m² Ausstellungsfläche. Das Nationalmuseum für Naturwissenschaft und Technik „Leonardo da Vinci“ ist mit 25.000 m² Ausstellungsfläche das größte Technikmuseum Italiens. Dem Namenspaten Leonardo da Vinci ist ein separater Ausstellungsbereich gewidmet. Im Palazzo Moriggia ist ein Museo del Risorgimento eingerichtet, das Exponate aus der historischen Epoche des Risorgimento zeigt.

Das Museo delle Culture (Mudec) in der Via Tortona präsentiert auf dem Gelände der ehemaligen Ansaldo-Fabrik die ethnografische Sammlung der Stadt Mailand.[14]

Im Museo diocesano wird unter anderem das Reliquiar von San Nazaro präsentiert.

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